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"Zeitensprünge" - Heimatgeschichte entdeckt

Das Jugendprogramm "Zeitensprünge" ist eine Initiative der Stiftung  Demokratische Jugend und wird durch das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport in Brandenburg unterstützt. In Projekten sollten die Jugendlichen die regionale Entwicklung von Betrieben, Einrichtungen, Vereinen und ganz persönliche Schicksale der Menschen selbstständig erforschen, dokumentieren und bekannt machen.

 

Die "Zeitenspringer" im Schraden, das ist eine Gruppe von 20 Jugendlichen, die von der Jugendkoordinatorin Marina Weber unterstützt wird. Sie ziehen durch die Orte, stellen Fragen zur Vergangenheit, befragen Zeitzeugen, stöbern in Heimatstuben, Chroniken und Museen. Sie setzten sich mit bestimmten Themen aus der Vergangenheit auseinander, die sie selbst auswählten.

 

In der Hirschfelder Kirche präsentierten die jungen "Neugierigen" am Wochenende die Ergebnisse ihrer Arbeiten. In Bildtafeln, kurzen Filmen, Interviews, einem Fotobuch und Broschüren informierten sie ihre Gäste über ein Stück Heimatgeschichte.

 

Eine Arbeitsgruppe der Jugendlichen untersuchte in ihrem Beitrag, "Was war ein BDM Lager?" Als Ergebnis ihrer Arbeit entstand eine Chronik in der Gestalt eines Fotobuches. Über die Erlebnisse der heute 90 jährigen Ursula Haußmann, die selbst als junge Frau in dieses Lager kam, wurde ein Film mit vielen privaten Originalfotos gedreht. Ihre interessanten Ausführungen machte den jungen Leuten deutlich, was dieses Lager bedeutete.

 

Die einst hölzernen Lagerbaracken wurden Anfang der 50er Jahre abgerissen und durch massive Gebäude ersetzt. Diese wurden bis zur Wende als Jugendherberge genutzt. Das heutige "Landhaus Gröden", unweit des Heidebergturmes gelegen, ist weit über die Kreis- und Landesgrenzen hinaus bekannt. Es wird genutzt u.a. für eine aktive und kreative Freizeit-und Feriengestaltung von Kindern und Jugendlichen, für Familienfeiern mit vielen Übernachtungsmöglichkeiten u.a..

 

Philipp Breitmoser, überreichte der Leiterin des Landhauses Grit Noel ein Fotobuch, in dem die Geschichte des Hauses vom BDM Lager, später als Jugendherberge, bis hin zur heutigen Nutzung "ihres "Landhauses durch die "Zeitenspringer" dokumentiert wurde.

In einem anderem Themenkomplex beschäftigen sich die Jugendlichen mit der Entwicklung der Schulen in Gröden und in Hirschfeld. In beiden Orten konnten sie etwa die gleiche Entwicklung erkennen. Aus den alten Volksschulen wurden Grundschulen, später Oberschulen, dann Polytechnische Oberschulen, danach Gesamtschulen und dann wieder Grundschulen.

 

In Hirschfeld gab es 6 Schulgebäude. Das Älteste wurde 1830 errichtet. In der 1989/90 gebauten Schule werden heute Grundschüler aus Großthiemig und Hirschfeld unterrichtet. In den anderen ehemaligen Schulgebäuden befinden sich ein Friseursalon, eine Apotheke, der Jugendklub und der Hort, gemeinsam mit dem Versammlungsraum der Gemeindevertretung.

 

Interessant waren auch die Vergleiche der Schülerzahlen, der Stundentafeln, der Lehrinhalte und die Anzahl der beschäftigten Lehrer. Interessant war es zu hören, was in der Vergangenheit so alles schon gab. In anschließenden Gesprächen wurde deutlich, wie schnell die Zeit vergangen ist und wie sich unsere Dörfer verändert haben. Viele Erinnerungen kamen hoch und immer wieder hörte man sagen: " Schön ist es, dass es diese Gruppe gibt, die die Vergangenheit bewahrt." Dieser oder jener Besucher verließ nachdenklich oder schmunzelnd die Veranstaltung.

 

(Text/Foto: Wolfgang Kniese)

 

 

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Amt Schradenland
Di, 29. November 2016

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