Bevor sich die Erkenntnis in der Bevölkerung durchsetzen konnte, dass das Rauchen gesundheitsschädlich ist, wurde Tabak in großen Mengen genossen. Man konsumierte ihn in Form von Kau-, Schnupf- und Pfeifentabak, als Zigarre, Zigarillo oder Zigarette. Das Rauchen gehörte im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert zum guten Ton, zur bürgerlichen Alltagskultur. Um dem Laster jedoch frönen zu können, benötigte der Raucher eine Vielzahl von Utensilien. Vom Aschenbecher über das Zigarrenetuis, das Feuerzeug, die Tabakdose bis hin zur Zigarettenspitze, die Produktvielfalt war groß.
Den blauen Dunst versuchte man mit Rauchverzehrern, die einst als Nippesfiguren jedes Wohn-, Arbeits- oder Herrenzimmer zierten, zu bekämpfen.
Einen guten Einblick in die lange Kulturgeschichte des Rauchens gibt die neue Sonderausstellung des Weißgerbermuseums, die ab dem 28. September besichtigt werden kann.