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Projekt " Biene sucht Blüte"

Das seit
2013 vom Förderverein Naturpark
Niederlausitzer Heidelandschaft
ausgeschriebene Projekt „Grün ist
bunt“ sieht in diesem Jahr zwei Sieger:
die Grundschule Hirschfeld mit
ihrer 5. Klasse und den Naturschutzverein
Maasdorf. Beide haben sich
einem der brennendsten Themen
der Neuzeit verschrieben – den Honigsammlern.
„Blüte sucht Biene“
haben die Schüler ihr Projekt überschrieben
und die ebenfalls erstplatzierten
Mitbewerber „Bienenparadies
Maasdorf“. Am Dienstag
wurden die Gewinner von den Projektpartnern
geehrt. Dazu gehört
auch die Volksbank Elsterland eG
als finanzielle Förderin.
Die Bienen stehen nicht von ungefähr
im Mittelpunkt. Das weltweite
Sterben könnte sich zum Überlebenskampf
von Mensch, Flora und
Fauna entwickeln, wenn nicht gegengesteuert
wird. Die Biene gilt als
das drittwichtigste landwirtschaftliche
Nutztier nach Schwein und
Rind. Vier Fünftel der heimischen
Nutz- und Wildpflanzen sind auf
die emsigen Tierchen angewiesen.
„Wir brauchen keine chinesischen
Verhältnisse, bei denen wir
von Hand die Blüten bestäuben
müssen“, hält Jördis Thiere, Ortsvorsteherin
in Maasdorf, nicht nur
entgegen, sondern sorgt mit dem
örtlichen Naturschutzverein und
Kindern für ein blühendes Dorf. Für
das Projekt „Blüh-Hecke“ gab es bereits
im Vorjahr den 1. Preis.
Da gepflegte Gärten mit Golfrasen,
Steinen und zentnerweise
Mulch zwar schön aussehen, aber
den Insekten nicht viel geben, wurde
eine überall nachahmenswerte
Idee verwirklicht. In selbstgebastelten
Tüten sind den Einwohnern
eine Bienenwiesenmischung für
zwei Quadratmeter, ein Beethinweisschild,
eine Saatanleitung und
Erläuterungen zur Wichtigkeit von
blühenden Landschaften gepackt
worden. Die vorfinanzierten Ausgaben
für immerhin 400 Tüten werden
durch das diesjährige Zampergeld
und den 1. Preis gedeckt.
Maasdorf ist zwar schon grün und
blütenbunt, so Jördis Thiere, doch es
gehe noch weiter. Die nahe Zukunft
beschreibt der in der Tüte beigelegte
Handzettel: „Deshalb wollen wir ein
blühendes Band mit einem vielfältigen
Angebot an Nektar und Pollen
durch unseren Ort ziehen.“
Mit der Agrar GmbH Prestewitz
wurde sogleich eine Partnerin gewonnen.
Gemeinsam werden zwei
stillgelegte Flächen am Schumpenweg
in blühende Wiesen verwandelt.
„Im Sommer“, so ergänzt
Heidrun Matthes, Vorsitzende des
Naturschutzvereins, „wollen wir mit
Schülern den Ort abgehen, kommunales
Brachland suchen und daraus
Blühflächen machen.“
Auch an der Grundschule Hirschfeld
ist das Drama um die Honigund
Wildbienen und all die anderen
Insekten längst angekommen
und thematisiert. Wo es sich anbietet,
würden seit vielen Jahren
auf dem Schulgelände Bäume und
Sträucher gepflanzt, sagt Schulleiterin
Petra Plotzke. Jüngste Projekte
waren die Blühhecke und das
Lernprogramm der Fünftklässler
für die 1. Klasse. Fast schon obligatorisch
sind die Besuche bei einem
örtlichen Imker. Dieser macht
dann auch Werbung in eigener Sache.
Denn Imkernachwuchs wird
überall händeringend gesucht.
Mit dem Pflanzen hören die Aufgaben
für die Schüler nicht auf, verrät
Lehrer Jens Marticke. Die Schüler
pflegen ihr Grün konsequent.
Was noch fehlt, ist ein Insektenhotel.
„Ich baue euch eins“, verspricht
der ehemalige Lehrer Hartmut Gärtner
spontan in die Hand.

 

 

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Fr, 29. Juni 2018

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